Donnerstag, 21. Dezember 2017

Schweinereime

Wenn die Festtage näher rücken,
beginne deine Satzmuskeln zu regen.
Denn willst du mit guten Wünschen entzücken,
kommt dir ein guter Spruch grad gelegen.

Versuch es mit einer Parenthese –
man kann es auch einen Einschub nennen –
darauf reimt sich z. B. die Chaise,
die wir eher als Kutsche kennen.

Die Kutsche mit Kufen heißt man dann Schlitten,
Was sich darauf reimt, liegt dem Ausschnitt inmitten.
Denk schnell an was anderes, sonst heißt es „MeToo“,
und das ist unterm Christbaum nicht de bon gout.

Du merkst schon, der Reimer wird allmählich müde.
Es bröckelt die hochtrabende Attitüde.
Schluss mit Gejeier,
es ist Zeit für die Feier.

Einen auf Kläuschen, einen aufs Christkind,
Im Rohr eine Gans, ein Baum voller Gaben.
Friedlich soll’s sein, und möglichst nicht sprachblind.
Dass lass dir gefallen, zu Heiligabend.

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