Mir fällt zu meinem Urlaub nichts ein. Ein gutes Zeichen, wie ich
finde. Stattdessen wollen wir uns ein Schmankerl reinpfeifen, das mir
irgendwann in letzter Zeit untergekommen ist. So lange, dass das Wünschen noch
geholfen hätte, ist es ganz eindeutig nicht her.
Merkt also auf, liebe Lesehäschen!
Merkt also auf, liebe Lesehäschen!
Es war einmal ein Kunde, der hatte seinerseits Kunden. Diese Customerception
ist ja eines der ersten und wichtigsten Phänomene, mit denen sich junge
Werbefützelchen konfrontiert sehen. Das allerwichtigste (finde ich), ist die
sonderbare Tatsache, dass wir oft mehr Arbeit damit haben, unserem Kunden etwas
zu verkaufen als dessen Kunden.
Wie auch immer. Dieser Kunde also hat Kunden. Kleine Kunden, große
Kunden, weniger wichtige und praktisch unverzichtbare. Den ganz, ganz wichtigen
wollte unser Kunde etwas Gutes tun, voll uneigennützig und so. Also lud er sie
zu einem Weinseminar ein. Genauer gesagt, zu einem feschen Abendessen, mit viel
„an Schäumchen“ etcetera, und einem
kleinen Weinseminar als Begleitprogramm.
Soweit das Briefing, ausgeschmückt. (Das echte Briefing lautete: „Wir wollen unsere Kunden zu einem
Weinseminar einladen.“)
Wir (damit meine ich mich) verfassten also ein Einladungstexterl, worin der Wein die Hauptrolle spielte:
Weinkultur, aromatische Vielfalt, Schmecken und Riechen, und eben die Einladung
zu dem Seminar.
Alsbald ward mir Feedback: Der Text sei, naja, so weinlastig. Es solle mehr um das Gemeinsame gehen. Den Abend in guter Gesellschaft, die Pflege der Geschäftsbeziehungen, dazu guter Wein, sowas alles.
Dies machte mich stutzen. Denn mir fiel die alte Werbefützelchenweisheit ein, dass der Köder dem Fisch schmecken müsse und nicht dem Angler. Auch war mein Großvatererruheinfrieden ein höchst erfolgreicher Forellenangler, was er auf die hervorragende Qualität seiner selbst hergestellten Köder zurückführte. Hätte mein verehrter Kunde, der extra das Weinseminar als Köder besorgte, also nicht trachten sollen, diesen Köder den begehrten Fischen möglichst verführerisch vor die Nase zu hängen?
Anscheinend nicht. Denn nach der Logik unseres Kunden war mein Großvater vollrohr auf dem Holzweg.. Viel klüger wäre er gewesen, hätte er die Fische stattdessen zu einem gemütlichen Abend bei ein paar Salzkartofferln und einem schönen Glas Weißwein eingeladen.
Alsbald ward mir Feedback: Der Text sei, naja, so weinlastig. Es solle mehr um das Gemeinsame gehen. Den Abend in guter Gesellschaft, die Pflege der Geschäftsbeziehungen, dazu guter Wein, sowas alles.
Dies machte mich stutzen. Denn mir fiel die alte Werbefützelchenweisheit ein, dass der Köder dem Fisch schmecken müsse und nicht dem Angler. Auch war mein Großvatererruheinfrieden ein höchst erfolgreicher Forellenangler, was er auf die hervorragende Qualität seiner selbst hergestellten Köder zurückführte. Hätte mein verehrter Kunde, der extra das Weinseminar als Köder besorgte, also nicht trachten sollen, diesen Köder den begehrten Fischen möglichst verführerisch vor die Nase zu hängen?
Anscheinend nicht. Denn nach der Logik unseres Kunden war mein Großvater vollrohr auf dem Holzweg.. Viel klüger wäre er gewesen, hätte er die Fische stattdessen zu einem gemütlichen Abend bei ein paar Salzkartofferln und einem schönen Glas Weißwein eingeladen.
Oder?
PS: Wer den sachlichen Fehler in der Rolling-Board-Creative-Trophy-Ausschreibung findet, kriegt von mir ein Bier.
PS: Wer den sachlichen Fehler in der Rolling-Board-Creative-Trophy-Ausschreibung findet, kriegt von mir ein Bier.