"Mit Reden
kommen die Leut' z'samm", lautet nicht nur eine Weisheit, sondern auch
eine Headline, die ich die Tage aber ganz sicher endlich verkaufe. Mit Reden
kommen auch Wörter zusammen, und alles ist gut. Die Probleme kommen erst beim
Niederschreiben. Zum Beispiel erfand im Jahre 1874 Jerome P. Maxwell den
Luftballon (behaupte ich jetzt einfach). Groß und Klein erfreuten sich an dem
neuen Spielzeug, und keiner verschwendete einen Gedanken daran, wie das Ding
heißen sollte. Es hatte ja schon einen einwandfreien Namen: Luftballon.
Heute haben wir es da deutlich schwerer, nicht zuletzt, weil wir unserer Zielgruppe oft nicht zutrauen, mit einem Wort von mehr als zwei Silben fertigzuwerden.
Deshalb könnte aus dem Luftballon zum Beispiel ein Luft-Ballon werden. Man hofft dann, dass die durch Bindestriche getrennten Häppchen leichter den Leseschlund hinabrutschen und sich besser verdauen lassen. Allerdings haben Bindestriche die Neigung, sich in unbeobachteten Augenblicken fortzupflanzen wie die Eltern von Promenadenmischungen. Schon hat man dann nicht nur Luft-Ballons, sondern auch Promenaden-Mischungen, Service-Hotlines, Kunden-Karten oder gar Business-Service-Points und weiß der Geier was noch alles, so dass das Auge vergeblich versucht, auf dieser Vielzahl von Strichlein das Gleichgewicht zu halten und rettungslos ins Buchstabenunterholz hinabstürzt.
Doch mit dem Bindestrich fängt die Sache erst an. Der Bindestrich ist für die Fußgänger unter den Kopplern, und wir sind ja "cutting edge". Bringen wir die Sache also auf den Punkt, und schon haben wir statt der drögen Binde-Striche so etwas wie saucoole Strich.Punkte oder Vorteils.Clubs.
Man kann es sich auch einfach machen und versuchen, mit der Eleganz des Leerraums zu punkten, also eigentlich: des Leer Raums. Im Handumdrehen tummeln sich dann Service Mitarbeiter, Business Points und Bonus Lounges, und man weiß schon, dass in so einer Bonus Lounge kein Schnörkel das Auge beleidigt, alles ist bauhausmäßig aufgeräumt und designerisch wertvoll.
Heute haben wir es da deutlich schwerer, nicht zuletzt, weil wir unserer Zielgruppe oft nicht zutrauen, mit einem Wort von mehr als zwei Silben fertigzuwerden.
Deshalb könnte aus dem Luftballon zum Beispiel ein Luft-Ballon werden. Man hofft dann, dass die durch Bindestriche getrennten Häppchen leichter den Leseschlund hinabrutschen und sich besser verdauen lassen. Allerdings haben Bindestriche die Neigung, sich in unbeobachteten Augenblicken fortzupflanzen wie die Eltern von Promenadenmischungen. Schon hat man dann nicht nur Luft-Ballons, sondern auch Promenaden-Mischungen, Service-Hotlines, Kunden-Karten oder gar Business-Service-Points und weiß der Geier was noch alles, so dass das Auge vergeblich versucht, auf dieser Vielzahl von Strichlein das Gleichgewicht zu halten und rettungslos ins Buchstabenunterholz hinabstürzt.
Doch mit dem Bindestrich fängt die Sache erst an. Der Bindestrich ist für die Fußgänger unter den Kopplern, und wir sind ja "cutting edge". Bringen wir die Sache also auf den Punkt, und schon haben wir statt der drögen Binde-Striche so etwas wie saucoole Strich.Punkte oder Vorteils.Clubs.
Man kann es sich auch einfach machen und versuchen, mit der Eleganz des Leerraums zu punkten, also eigentlich: des Leer Raums. Im Handumdrehen tummeln sich dann Service Mitarbeiter, Business Points und Bonus Lounges, und man weiß schon, dass in so einer Bonus Lounge kein Schnörkel das Auge beleidigt, alles ist bauhausmäßig aufgeräumt und designerisch wertvoll.
Wenige gehen den
nächsten Schritt und trauen sich über den Schräg/Strich. Mit Recht, trennt er
doch, was eigentlich zusammenfinden soll. Danach wird es auch schon eng,
Doppel:Punkt, Plus+Zeichen oder Blinke*Sternchen sind höchstens was für die
Visitenkarten von Architektur#Büros.
Als Trio des Erfolgs
haben sich Binde-Strich, Leer Raum und Coolness.Punkt anscheinend fest
eingegraben, und keiner findet mehr was dabei. Doof ist bloß, wenn ein Kunde
alle drei nutzt. Man weiß dann oft auf die Schnelle nicht, ob jetzt ein
Kunden.Berater an der Premium Hotline sitzt oder ein Kunden-Betreuer am
Service.Telefon. Hauptsache, die Verbindung wird hergestellt.
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