Freitag, 22. November 2024

Trinkfest

 

Kürzlich, o gesellschaftlich gewandte Lesehäschen, kam die Frage auf, mit wem man eventuell zumindest ein Bier aushalten könnte. Als Testfälle wurden Herbert Kickl genannt – definitiv nein – sowie Hazeh Strache. Bei dem könnte sich ein Bier ausgehen, wenn auch eine Bahnfahrt von Wien nach Salzburg in einem jener ÖBB-Abteilwagen, deren Polster den kalten Rauch der 1990er bis zur Verschrottung nicht mehr loswerden, dann doch zu lang wäre.

Dabei wurde zunächst nicht festgehalten, welche Gebindegröße gegebenenfalls anzupeilen wäre. Im konkreten Vergleichsfall ist das eh wurscht, weil Strache sicherlich krügltauglich ist, während mit Kickl ein Pfiff schon zu viel wäre.  

Da politisch ja eh schon alles zu spät ist (zumindest bis Ende der Legislaturperiode), ist es sicher kein Fehler, sich vorher zu überlegen, wer zechtechnisch satisfaktionsfähig ist und wer nicht. Man weiß ja nie. Weil wir gerade dabei sind: Fällt nur eurem Ergebenen auf, dass das blutrünstige Wort „satisfaktionsfähig“ allmählich lit zu werden scheint, zumindest im deutschen Großfeuilleton? Es weht einen sonderbar an, wenn ausgewiesene Intellektuelle einen Begriff verwenden, der einst jemanden bezeichnete, mit dem dich zu duellieren nicht unter deiner Würde gewesen wäre, um Mitintellektuelle zu etikettieren, mit denen sich eine Diskussion auszahlte.

Hier nun erste und keinesfalls vollständige Überlegungen zum Thema, mangels persönlicher Bekanntschaft hochspekulativ, aber besser als nix.

Karl Nehammer: ein Seidl vielleicht

Katharina Nehammer: was da ist, da nehmen wir uns an der Cobra ein Beispiel.

Andreas Babler: nur gemeinsam mit Hans Peter Doskozil.

Werner Kogler: ähem.

Alexander van der Bellen: eher ein Achtel oder zwei, dazwischen geht man gemeinsam vor die Tür und schnorrt einen Tschick von ihm.

Wolfgang Sobotka: Charakterlich Gefestigte gehen ihm aus dem Weg, Impulsivere setzen sich mit ihm an einem Tisch. Sobald die Getränke serviert werden, gießen sie ihm  das eine über den Kopf, das andere in den Schritt.

Matthias Strolz: Lieber nicht.

Beate Meinl-Reisinger: ein Spritzer, wenn sie Zeit hat.

Olaf Scholz: zwei Red Bull und bisschen MDMA.

Donald Trump: um Himmels willen.

Prost und schönes Wochenende!

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