Freitag, 9. Oktober 2015

Aus der Mitte entspringt ein Fluss von Plattheiten


Ach meine lieben Lesehäschen, nichts ist von Dauer! Da hatten wir doch einmal die schöne Rubrik Feedback der Woche, und schon ist sie in die Was-wurde-eigentlich-aus-Liga abgerutscht, wo sie sich mit Tony Wegas und der Zielstrebigkeit der Grünen ein Proseckerl reinpfeifen kann, und das schon um zehn in der Früh, skandalös.

Aber so schnell geht es nicht. Hin und wieder blüht uns Denkwürdiges, dass wir an uns halten müssen, um nicht laut herauszuplatzen. Und dann gibt es wieder Momente, in denen wir uns eingeladen fühlen, doch wieder einmal die großen Philosophen aus dem oberen Regal zu kramen. Woher kommen wir, wohin gehen wir? Besteht überhaupt ein Unterschied zwischen Kommen und Gehen? Oder ist im Leben, wie im Fußball, nach dem Spiel vor dem Spiel? Teilte der Kunde doch mit:

„bitte als Conclusio hervorheben. --> das ist das Ergebnis bzw. die Herleitung.“

Je nun. Die Conclusio ist allerdings so was wie das Ergebnis. Doch ist das Ergebnis auch die Herleitung? Oder entspricht die Herleitung eher der Conclusio? Die Versuchung ist groß, sich in Plattheiten zu verlieren. Doch der Weg ist nicht das Ziel. Wer dem widersprechen will, glaubt wahrscheinlich auch noch, das Ideen die Währung der Werbung seien. Die Wirklichkeit hat angerufen: Währung ist die Währung der Werbung, und daran ist nichts Schlechtes.
Doch wir schweifen ab.

Lassen wir den Kundeninput auf uns wirken. Schlürfen wir ein Schalerl Chai dazu. Visualisieren wir unsere Chakren der Reihe nach. Geben wir uns dem semantischen Schillern hin. Tut es mir gleich, und ihr werdet sehen: Ohne Herleitung kann es kein Ergebnis geben, noch eine Conclusio. Wie der Käfer zuvor Larve gewesen sein muss, so die Conclusio Herleitung. Und wer wollte behaupten, dass der Käfer als Individuum nicht mit dem gewesenen Engerling identisch ist? So zeigt uns Mutter Natur: Ja, dieses „bzw.“ ist mehr als berechtigt. Es ist selbstverständlich.

Danke, Mama.

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