Wir haben, Lesehäsinnen und Rammler, einiges aufzuholen.
Während so einer EM bleibt immer eine Menge liegen und leider! ehe wir uns
wieder den vielfältigen Faszinosa des Tschickstummels und seiner Önkel (Onkels?
Onkel? Alles irgendwie nicht das Wahre, oder?) Zigarrenstumpen und Pfeifenasche
widmen können (bald wird auch die Dampfrohrruine sich dazugesellen, wenn es nicht
schon geschehen ist) – wo war ich?
Also: Bald mehr von der Tschickstummelfront. Jetzt sind ein
paar andere Punkte abzuarbeiten. Letzte Woche ward mir wieder einmal zu einem
Unternehmen die Info, es wolle „jünger
werden“. Das hat mich an meine Australienreise erinnert, die schon viel zu
lange her ist. Man muss dazu wissen, dass Australien ein großes Land ist. Wenn eine Gegend dort einer Sehenswürdigkeit
ermangelt, baut man etwas Auffallendes. Und auffallend heißt groß – Platz ist
ja da. Kein Wunder, dass mir damals die Big
Banana ebenso untergekommen ist wie der Big
Lawnmower, die oder der Big Pineapple,
die Big Oyster und der Big Bull. (Diese Liste ist keineswegs
vollständig, Wikipedia weiß von etwa 150 Big
Things, die zur Freude der Gegenfüßler und ihrer Gäste in der Gegend
herumstehen).Bei letzterem handelte (ja, leider: Er wurde vor fast zehn Jahren
abgerissen) es sich um eine mehrere Stockwerke hohe begehbare Stierstatue, die
ein Bauer einst errichtet hatte, um sein Gehöft zur Tourismusattraktion
upzuleveln. Weil so ein Big Bull bald begangen ist, gab es,
um die Besucher zum Verweilen zu animieren, auch eine ganze Menge süßer
Lämmchen, Zicklein, Kälbchen und so weiter auf dem Hof. Wie das bei Tieren so
ist, waren sie alle jung, denn Tiere werden vom Erwachsenwerden nicht süßer.
Auf unsere Frage, was denn mit den Tieren geschehe, wenn sie die Lebensphase maximaler
Knuddligkeit hinter sich gelassen hatten, zwinkerte uns der Bauer vielsagend
zu.
Daran und an den Filmklassiker Soylent Green muss ich immer denken, wenn eine Organisation den
Wunsch nach mehr Jugend äußert.
Und weil wir beim Upleveln
waren, folgende Frage: Jede von uns hat schon etwas downgeloadet. So manche aber hat sich auch schon vorgenommen: Meinen Chef date ich morgen up. Nach
welchen Kriterien fällt die Entscheidung zwischen: Ich levele up und Ich
uplevele, zwischen ich update und
ich date up? Wer bestimmt, wann ein
fremdsprachiges Verb trennbar ist und wann nicht? Nur die Steirer haben es
zumindest beim Download leichter: Zwischen
ich loade down und i lod dauna
ist kaum ein Unterschied zu hören, dafür hat man hinterm Semmering bekanntlich keine
Raute-Taste auf dem Handy, was das Leben wieder ein Quentchen schwieriger macht. Ich
für mein Teil empfehle einheitliche Behandlung der einschlägigen englischen
Begriffe und weise darauf hin, dass das affig aussieht, wenn man die trennt.
Nur so als Tipp.
Hoppla, so viel wollte ich eigentlich zu dem Thema nicht von
mir geben. Jetzt ist nicht mehr genügend Platz für die Stripperin. Na, dann
heben wir uns die für nächsten Freitag auf. Schönes Wochenende!
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