Es ist, o effizienzversessene Leseh., höchste Zeit, dass wir über Abk. sprechen. Bekannt ist ja das militärische Abk.-Wesen, das einerseits eindeutig sein muss und deshalb andererseits nicht immer der Mühe wert scheint. Ob mit einem „BrigKdo“ gegenüber einem Brigadekommando viel gewonnen ist, müssen gewieftere Strategen beurteilen als euer Ergebener. Doch immerhin kommen alle Buchstaben des Wortes in der Abkürzung vor, und das sogar noch in derselben Reihenfolge.
Das ist deshalb erwähnenswert, weil der Zweckdichter kürzlich von der Existenz einer Hunderasse namens „Elo“ erfuhr. (Für die jüngeren Lesehäschen: „erfahren“ ist wie „lernen“, nur ohne Anglizismus.)
Der Wikipedia-Eintrag zeigt uns sympathisch wuschlige Viecher und liefert die überraschende Information, dass der Name „Elo“ markenrechtlich geschützt ist. Außerdem lernen wir hier, dass wir über diesen Namen froh sein müssen, denn, so die beliebte Online-Enzyklopädie:
Das Elo-Zuchtprojekt begann 1987 unter dem Namen „Eloschaboro“, der auf die drei wichtigsten Ausgangsrassen – Eurasier, Bobtail und Chow-Chow – hinweisen soll.
Hä? Beziehungsweise, wie man in den besseren Ständen sagt: Wie bitte?
Wie um Himmels willen kommt man von „Eurasier Bobtail Chow-Chow“ auf „Eloschaboro“? Was haben die damals genommen? Und ist noch was davon übrig? Freilich war LSD 1987 noch dicker da als heute, wo es nur noch für hippe Microdosierer interessant zu sein scheint. Wenn jemand den Hippies erklärt hätte, dass ihr Lieblingsspaßpulver einmal vorrangig dazu dienen würde, die Geschäftstüchtigkeit von Startupfuzzys zu optimieren, hätte sich ihnen wahrscheinlich zumindest ein erstauntes „duuuuude?“ entrungen.
Soviel zu Abkürzungen, jetzt zur Langform. Trostlose Neuigkeiten gibt es von der Gendertheorie: Judith Butler wertet den Terror vom 7. Oktober als Akt des bewaffneten Widerstands und ist nicht so ganz sicher, ob die Hamas wirklich Jüdinnen vergewaltigt hat. Euer Ergebener sagt es nicht zum ersten Mal: Der Feminismus tut gut daran, von der Gendertheorie einen Sicherheitsabstand zu halten, für den ein Babyelefant nur der Anfang sein kann.
Weiters und apropos Babyelefant freuen wir uns über ein Jubiläum, das eine Frage aufwirft, nämlich: Haben wir uns vier Jahre nach dem ersten Lockdown tatsächlich von der Pandemie verabschiedet, oder war am Mittwoch der 1474. März 2020?
Freuen wir uns auf ein Wochenende mit Freigang.
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